Das Tischgedeck von Nobel
Jedes Jahr im Dezember ist es wieder Zeit für eines der berühmtesten Ereignisse der Welt – das Nobelfestival . Über tausend Gäste sind eingeladen und können am Abend an schön gedeckten Tischen ein Abendessen der Extraklasse genießen. Zum 25. Mal in Folge ist Klässbols Linneväveri in höchstem Maße vertreten. Dies durch 500 Meter Stoff aus feinstem Leinen und 1350 großzügige Servietten, die ganze 70×70 cm messen.
Im Jahr 1991 wurde das Ergebnis einer einzigartigen Zusammenarbeit zwischen einigen der erfahrensten Designer Schwedens und qualitätsbewussten Herstellern auf den Markt gebracht. Die Vordenker des Projekts waren der Kunsthistoriker Åke Livstedt und der Architekt Magnus Silfverhielm. Im Auftrag der Nobelstiftung wurde ein Vorschlag zur Erneuerung sowohl des feierlichen Rahmens als auch des Festbanketts für die Feierlichkeiten zum 90. Jahrestag des Nobelpreises im Jahr 1991 erarbeitet.
Es wurde beschlossen, komplett neue Teile für den gedeckten Tisch zu schaffen und Orrefors, Rörstrand, Gense und Klässbols Linneväveri erhielten den Auftrag in ihren jeweiligen Bereichen und Gunnar Cyrén, Karin Björquist und Ingrid Dessau wurden mit der Verantwortung für das Design beauftragt. Für die Gestaltung des Textils zeichnete Ingrid Dessau verantwortlich, eine herausragende Designerin, die 1953 während einer gemeinsamen Ausstellung mit Signe Persson Melin in der Galerie Moderne in Stockholm ihren künstlerischen Durchbruch erlebte. Danach wurde sie zur ersten Designerin bei Kasthall ernannt und hat dort im Laufe ihrer Zeit mehrere Teppiche in deren Kollektion signiert
Nachdem wir von Klässbols Linneväveri den Auftrag erhalten hatten, ging eine große Menge Arbeit los und zu diesem Zweck wurden zwei Webstühle gebaut. Die gesamte Weberei erfolgte auf mechanischen Webstühlen, einer mit Jacquard und einer mit Schaft, alle mit Satinbindung. Der Stoffwebstuhl wurde mit einer Webstuhlbreite von 210 cm zur Abdeckung des Ehrentisches der breiteste in der Firmengeschichte. Kein Tuch war kürzer als 10 Meter und beim Nobelbankett wurden insgesamt 500 Meter Tuch verwendet. Die Servietten sind großzügig geschnitten und haben das Nobel-Emblem in einer Ecke eingewebt. Beim Eindecken des Tisches wird die Serviette auf den Teller gelegt und durch die spezielle Nobelfalte kann das Brot zum Warmhalten für das Abendessen hineingelegt werden. Das Weben der 1350 Servietten war eine zeitaufwändige Arbeit. Eine Arbeit, die ein Jahr dauerte. Ein einzigartiger Teil des Projekts bestand darin, dass die Tücher aus natürlichem, ungebleichtem, unbehandeltem Leinen gewebt werden sollten. Die Gründe dafür waren zum Teil ökologischer Natur, aber auch, weil der ungebleichte, graue Stoff als Bühne für Glas, Porzellan, Besteck und Blumenarrangements dienen sollte.
Am 10. Dezember war es daher an der Zeit, zum 25. Mal in Folge die meistdiskutierte Party der Welt zu präsentieren. Eine ehrenvolle Mission, auf die wir bei Klässbols Linneväveri großen Wert legen. Wieder einmal können 1350 Gäste ein einzigartiges Event genießen und an Teilen unseres schwedischen Kulturerbes in Form von Textilien, Glas und Porzellan teilhaben.
